Communiqués de presse - mars 14, 2017
Brüssel / Luxemburg 14. März 2016 - In nur fünf Wochen haben fast eine halbe Million Europäer die Europäische Bürgerinitiative unterzeichnet, in welcher die Europäische Kommission aufgefordert wird, das umstrittene Herbizid Glyphosat zu verbieten. Unterdessen könnte die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) die Warnung der Weltgesundheitsorganisation, die Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend einstuft, ignorieren.
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Eine breite, europaweite Koalition von 38 Organisationen aus 15 Ländern hatte am 8. Februar die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat gestartet. Die Unterzeichner fordern die Europäische Kommission auf, Glyphosat zu verbieten, das EU-Pestizid-Genehmigungsverfahren zu reformieren und verbindliche EU-Ziele zu setzen, um die Verwendung von Pestiziden zu verringern.
Die EU-Kommission muss eine solche Petition in Erwägung ziehen, wenn mindestens eine Million EU-Bürger innerhalb eines Jahres unterschrieben haben und in mindestens sieben Ländern das notwendige nationale Quorum erreicht wurde.
Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Herbizid. Es wurde von der IARC, der internationalen Krebsforschungs-Agentur der Weltgesundheitsorganisation, mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht.
Gesundheits- und Umweltorganisationen haben nun Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte im ECHA-Ausschuss, der für die Bewertung von Glyphosat zuständig sind, geäußert. Außerdem kritisieren sie, dass ECHA bei der Bewertung auf unveröffentlichte Studien zurückgreift.
Hintergrund
Die EU-Vorschriften verbieten die Verwendung von Pestiziden, wenn genügend Beweise dafür vorliegen, dass das Pestizid bei Tieren Krebs erzeugen kann. Dem Gutachten des IARC zufolge erfüllt Glyphosat dieses Kriterium. Trotzdem hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die IARC-Stellungnahme abgelehnt und auf unveröffentlichte Studien hingewiesen, die den IARC-Experten nicht zur Verfügung stehen.
2016 schlug die EU-Kommission vor, Glyphosat auf der Grundlage der EFSA-Bewertung für weitere 15 Jahre zu genehmigen. Aufgrund öffentlicher Proteste und der unzureichenden Unterstützung durch die nationalen Regierungen war die EU-Kommission jedoch dazu gezwungen, eine 18-monatige Verlängerung bis Ende 2017 zu erlassen, da bis dahin die Sicherheitsbewertung durch die ECHA vorliegen soll.
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Für weitere Informationen über die #StopGlyphosate Ziele und Organisatoren, besuchen Sie bitte www.stopglyphosate.org und www.greenpeace.lu