Neue EU Kommission:

Das Juncker-Team: Überraschungen und offene Fragen

Communiqués de presse - septembre 10, 2014
Brüssel, Luxemburg der 10. September 2014 - Greenpeace Luxemburg drückt in Bezug auf die neue EU-Kommission folgende Bedenken aus: Die Zusammenführung von den Ressorts Umwelt und Fischerei sowie zwei Kommissare mit Energieportfolios sind sicherlich Entscheidungen die noch sehr viel Klärungsbedarf erfordern.

European Parliament at Louise Weiss (France: 2006) © Greenpeace / Pierre Gleizes

Das Juncker-Team: Überraschungen und offene Fragen: 

Es ist wichtig die Ära Barroso hinter sich zu lassen und der Juncker-Kommission einen Neustart zu gewähren, denn diese Kommission darf nicht nur apathisch bei Umweltthemen zuschauen, wie die vorherigen Kommissionen: In Sachen Klimawandel und im Hinblick auf die Klimakonferenz in Paris 2015 (COP21) muss die Juncker-Kommission jetzt ambitionierte und verbindliche Ziele durchsetzen. Sie darf sich nicht dieser historischen und wichtigen Verantwortung entziehen. Die neue Kommission muss konsequent die Interessen der Bürger Europas, vor die der mächtigen Privatwirtschaft stellen. 


Miguel Arias Cañete wird Energiekommissar:

                                                                                                                                          Cañete hat bis jetzt eine sehr kontroverse und mässige Bilanz als Umweltminister aufzuweisen:  Er muss aber die EU aus der Sackgasse der Kohle- und Atomenergie herausführen, und die Weichen für effiziente, und saubere Energiesysteme stellen. Cañetes Ernennung gilt als Überraschung, da ihm auch Verbindungen zur Ölindustrie nachgesagt werden. Cañete muss seine Interessenkonflikte überkommen und beweisen, dass er der richtige Mann für den Job ist.                                                                                                                                                                                   

Die Kommission muss sich eines bewusst werden: Mit den Ereignissen im Irak und der Ukraine sind viele Bürger zurecht beunruhigt über die Energiesicherheit Europas. Wir brauchen eine Neuausrichtung der Energiepolitik welche uns von schmutzigen fossilen Brennstoffen befreit und die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen aus unstabilen und teils menschenrechtsverachtenden Ländern verringert.