In Tromsø ist gestern die Arktiskonferenz zu Ende gegangen. Ergebnis der Tagung: Die Arktis-Anrainerstaaten wollen sich bei den UN-Klimaschutzverhandlungen in Kopenhagen im Dezember aktiv beteiligen. Auf die Öl- und Gasreserven in der Region wollen sie allerdings nicht verzichten.


Brüche am Rand des Bering-Gletschers in der Arktis. Aufgrund von Klimaveränderungen (Global warming) schmelzen die Gletscher ab.

Meeresbiologin Iris Menn von Greenpeace wirft den Ländern vor, sich völlig widersprüchlich zu verhalten. «Während die Anrainerstaaten einerseits die Verringerung von Treibhausgasemissionen fordern, wollen sie gleichzeitig die durch das schmelzende Eis frei werdenden Öl- und Gasreserven im arktischen Ozean ausbeuten. Wer den Klimaschutz ernst nimmt, muss Öl und Gas im Boden der Arktis lassen.»

Menn bemängelt auch, dass ein klares politisches Rahmenwerk zum Schutz der Arktis fehle: «Die Anrainerstaaten lehnen ein solches Rahmenwerk bisher ab, aber nur so können Schutz und nachhaltige Nutzung, beispielsweise in Fischerei und Schiffahrt, sowie die Einrichtung von Meeresschutzgebieten vertraglich geregelt werden».

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