Jugendliche des Greenpeace-Jugendsolarprojektes überbrachten heute um 11 Uhr Vertretern der amerikanischen Botschaft in Bern ein Solarmodul. Es ist ein Geschenk für Barack Obama, um ihn an sein Wahlkampfversprechen zu erinnern. Zeitgleich demonstrierten tausende junge Menschen in Washington für Klimaschutz. Der gemeinsame Appell an Mister President: Angesichts des schnell voran schreitenden Klimawandels und der entscheidenden Klimakonferenz Ende 2009 in Kopenhagen muss er jetzt Farbe bekennen und die US-Reduktionsziele für 2020 klar benennen.

Bern/Washington. Tausende junge Menschen nehmen
Barack Obama beim Wort und erinnern den neuen US-Präsidenten
derzeit auf den Strassen von Washington daran, dass er im Wahlkampf
Veränderung versprach und wiederholt die Energie- und Klimapolitik
als eine der wichtigsten Aufgaben der neuen US-Regierung hervorhob.
Parallel dazu finden seit vergangenem Mittwoch in 15 weiteren
Ländern Treffen von Jugendlichen mit US-Botschaften statt. In Bern
übergaben heute um 11.00 Uhr 3 Mitglieder des
Greenpeace-Jugendsolar-Projektes Vertretern der US-Botschaft ein
Solarmodul. Weitere Jugendliche sind vor dem Botschaftsgebäude mit
einer besonderen US-Fahne und folgender Aufforderung präsent:
«Mister President: Werde Klimaschützer Nummer 1». Auf der Flagge
sind statt Sterne viele Sonnen zu sehen – als Symbol für den
nötigen Wechsel in der US-Energiepolitik hin zu mehr Erneuerbaren
Energien und damit zum Klimaschutz.

Dazu Freiwilige Franziska Uebelhart: «Es geht um unsere Zukunft.
Gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen auf der ganzen Welt habe
ich mich entschieden, Teil der Lösung und nicht des Problems zu
sein und für eine saubere Energiezukunft zu kämpfen. Mit den
aktuellen Aktionen fordern wir Mister Obama als einen der
Weltleader auf, das Gleiche zu tun.»

Die USA haben in den letzten acht Jahren wirkungsvolle
Klimapolitik sabotiert und verzögert. Während dessen hat sich der
Klimawandel massiv verschärft, wie neueste Forschungsergebnisse
zeigen. Die punkto Einflussmöglichkeiten und Energieverbrauch
bedeutende Nation muss jetzt eine treibende Kraft werden.
Spätestens an der Klimakonferenz in Kopenhagen diesen Dezember
müssen konkrete Zahlen zu den Reduktionszielen auf den Tisch. Damit
die globale Erwärmung unter der gefährlichen 2-Grad-Grenze bleibt,
müssen die USA bis 2020 mindestens 30 bis 40 Prozent CO2
reduzieren. Mit einer klaren Position kann Barack Obama die EU und
grosse Länder wie China, Brasilien und Russland in Zugzwang
bringen, eine wirkungsvolle Klimapolitik zu verfolgen. Eine
Weichenstellung zugunsten der Erneuerbaren Energien nützt nicht nur
dem Klima, sondern auch der gebeutelten US-Wirtschaft. Die
VertreterInnen des Jungendsolarprojekts überbrachten heute die
nötige Start-Energie für den Umbau der US-Wirtschaft und wünschen
Obama viel Erfolg für eine zukunftsfähige Klimapolitik.

Die Jugendlichen sind voraussichtlich bis ungefähr 12
Uhr vor Ort

Franziska Uebelhart, JugendSolarProjekt Greenpeace, vor Ort 079
220 56 24   

Alex Hauri, Klimaexperte Greenpeace 044 447 41 25

Sibylle Zollinger, Mediensprecherin Energie & Klima  044 447
41 73