Das Greenpeace-Schiff Esperanza bricht am Freitag zu einer viermonatigen Expedition in die Arktis auf. Zu der rund 30-köpfigen Besatzung gehören Klima- und Meeresexperten. Die Wissenschaftler und Umweltschützer werden unter anderem die Übersäuerung des Ozeans und die unkontrollierte Ausweitung des Fischfangs erforschen.


Sonnenuntergang im Meer zwischen Grönland und Spitzbergen. © Nick Cobbing / Greenpeace

Erstes Ziel der Greenpeace-Expedition ist Spitzbergen. Wissenschaftler vom IFM-GEOMAR erforschen im Kongsford die Auswirkungen der Ozeanversauerung, eine bislang wenig bekannte Folge des Kohlendioxidausstoßes. Die Polargebiete sind besonders stark betroffen, weil die Meere hier aufgrund der niedrigen Temperaturen besonders viel CO2 aufnehmen.

Für die Untersuchungen im Kongsford wird die weltweit größte, in Kiel entwickelte Experimentieranlage eingesetzt. Das geplante Freiland-Experiment zur Ozeanversauerung der Wissenschaftler des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) ist weltweit das erste seiner Art.

«Wir werden den Einfluss der zunehmenden Versauerung des Meerwassers auf die natürlichen Planktongemeinschaften untersuchen», erklärt Prof. Dr. Ulf Riebesell, Leiter des Forschungsprojektes. In Laborexperimenten konnten die Kieler Forscher bereits zeigen, dass insbesondere Flügelschnecken, ein wichtiges Bindeglied im arktischen Nahrungsnetz, sehr empfindlich auf Ozeanversauerung reagieren.

Mehr zur Arktis Tour bei Greenpeace Deutschland