Das Ende für den Roten Thunfisch in Mittelmeer und Ostatlantik ist absehbar. Die Internationale Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) hat auf Betreiben der EU erneut eine Fangquote von 30’000 Tonnen festgelegt. Unsere Meeresexpertin Stefanie Werner kommentiert dieses Ergebnis.


© Gavin Newman / Greenpeace

Zürich/Hamburg. «Die EU hat heute dem Roten
Thunfisch im Mittelmeer den Todesstoss versetzt. Eigentlich müsste
man die Internationale Kommission zur Erhaltung der
Thunfischbestände spätestens jetzt in Internationale Kommission zur
Ausrottung der Thunfischbestände umbenennen. Für kaum eine Fischart
ist das Ende so nahe wie für den Roten Thun in Mittelmeer und
Ostatlantik.»

Zehn Tage lang, vom 17. bis 26. November 2006, tagte die ICCAT
im kroatischen Dubrovnik. Für den Beschluss vom Sonntag lassen sich
die EU und andere Mitgliedsstaaten jetzt in den Medien als
Thunfischschützer feiern. Tatsächlich ist die Quote von 32’000
Tonnen im Jahr 2006 abgesenkt worden auf fast 30’000 Tonnen für
2007. Im Jahr 2010 soll sie immer noch 25’500 Tonnen betragen. So
ist der Rote Thunfisch nicht zu retten.