Nach der Absage des Pariser Klima-Marsches ist für die Klima-Allianz Schweiz klar: Damit werden die weltweit über 2000 Anlässe vom 28. und 29. November noch viel wichtiger. An den sechs Schweizer Klima-Aktionstagen werden die Menschen für alles einstehen, was wir lieben – auch den Frieden.

Zum Start der Uno-Klimakonferenz am letzten November-Wochenende kommen die Menschen weltweit und in Zürich, Bern, St. Gallen, Luzern, Lugano und Genf zu Klima-Aktionstagen zusammen. Dabei gilt nach den tragischen Terrorattacken von Paris: Jetzt erst recht. Das Motto der Schweizer Anlässe heisst: «Denn ich liebe». Der Klimawandel gefährdet alles, was wir lieben. Kaffee und Wintersport, die Lebensgrundlagen von Menschen und Tieren, aber auch den Frieden und eine solidarische Welt. «Damit wird der Klima-Aktionstag noch wichtiger», sagt Patrick Hofstetter, Koordinator der Klima-Allianz Schweiz. «Nirgends zeigt sich so deutlich wie im Klimaschutz: Nur gemeinsam kommen wir vorwärts.»

Aus Sicherheitsgründen haben die französischen Behörden die grossen Aussenveranstaltungen während der Uno-Klimakonferenz in Paris abgesagt. 200‘000 Personen waren alleine für den Pariser Klima-Marsch erwartet worden. Die Organisationen der Zivilgesellschaft suchen nach Wegen, wie sich die Menschen trotz dieser Absage kreativ an der COP 21 Klimakonferenz beteiligen können. «Eine Klimakonferenz ohne Zivilgesellschaft ist für uns nicht denkbar», sagt Patrick Hofstetter. Die Menschen in der Schweiz stehen auch ein für all jene, die in Paris nicht selbst demonstrieren können. Und für alle, die schon jetzt und stärker vom Klimawandel betroffen sind.

Der weltweite Klima-Aktionstag will den Druck auf die Delegierten an der Klimakonferenz erhöhen, endlich vorwärts zu machen. Aber auch die Schweizer Politik ist gefordert. Für eine faire Klimapolitik muss die Schweiz einen angemessenen Beitrag leisten, damit die Klimaerwärmung gefährliche zwei Grad nicht übersteigt: Die CO2-Emissionen im Inland müssen bis 2030 um 60 Prozent sinken und bis 2050 muss unser Land ganz aus den fossilen Energien aussteigen. Zudem muss die Schweiz die Entwicklungsländer finanziell unterstützen, die wenig zur Klimaerwärmung beigetragen haben, aber besonders darunter leiden. Dies darf nicht auf Kosten der bisherigen Entwicklungszusammenarbeit gehen. Bei keinem der Punkte ist die Politik bisher auch nur annähernd auf Kurs.

Die Klima-Allianz Schweiz vereint 60 Organisationen aus Umweltschutz, Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Politik und Wirtschaft. Die fünf Klima-Aktionstage in der Deutsch- und Westschweiz finden am Samstag, 28.11., statt, derjenige in Lugano am Sonntag, 29.11.

Mehr Informationen zu den Klima-Aktionstagen und der Film mit prominenten Unterstützerinnen und Unterstützern ist hier zu finden: www. dennichliebe. ch

Kontakt
Patrick Hofstetter, Koordinator Klima-Allianz, Leiter Klima und Energie WWF Schweiz, , 076 305 67 37