Greenpeace präsentiert globales Energieszenario

Zusammen mit dem Dachverband der
Europäischen Erneuerbaren Energie Industrie (EREC) hat Greenpeace
heute in Brüssel und Berlin ein globales Energie-Szenario
vorgestellt. Der Bericht «Globale Energie(r)evolution – Ein Weg zu
einer sauberen Energiezukunft für die Welt» zeigt, wie dringende
CO2-Reduktionsziele schnell erreicht und eine erschwingliche
Energieversorgung auf der Basis einer stetigen Entwicklung der
Weltwirtschaft sichergestellt werden können. Er schliesst
Atomkraftwerke aus und deckt sich mit den Studien für die Schweiz:
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sind die Trümpfe der
Zukunft.

Brüssel/Zürich. Das heute publizierte Szenario
ist ein praktischer Plan wie die weltweiten CO2-Emissionen in den
nächsten 43 Jahren um fast 50% reduziert werden können. Die
Energieversorgung bliebe dennoch gesichert und bezahlbar – auch
ohne neue AKW. Der globale Masterplan berücksichtigt auch das
schnelle ökonomische Wachstum in China, Indien und Afrika. Er zeigt
die wirtschaftlichen Vorteile der Energie-Revolution auf und zieht
den Schluss, dass damit die erneuerbaren Energiequellen zum
Rückgrat der Weltwirtschaft werden, nicht nur in OECD-Ländern.

Der Report bestätigt die früher gemachte Arbeit von Greenpeace
Schweiz: Die Studie «Energieperspektiven 2050 der
Umweltorganisationen» (Mai 2006) zeigt detailliert auf, dass es
keine neuen Grosskraftwerke braucht, weder Gas- noch
Atomkraftwerke. Der im August publizierte Klimamasterplan stellt
dar, mit welchen politischen Instrumenten dieser Paradigmenwechsel
erreicht werden kann. Es müssen alle Kräfte dafür eingesetzt
werden, die maximale Energieeffizienz zu erreichen und den Wechsel
zu einer nachhaltigen Energieversorgung schnellstmöglich zu
schaffen. Nur so können Klimaziele erreicht werden, die für die
Schweiz heissen: Minus 30% Treibhausgase bis 2020, minus 90% bis
2050, gegenüber dem Stand von 1990. Diese Ziele im Inland und
global zu erreichen liegt im zentralen Interesse der Schweiz. Die
Alpen sind vom Klimawandel besonders betroffen, wie die
Temperaturentwicklung in diesem Winter klar vor Augen führte.

«Statt eine Versorgungslücke herbeizureden, muss deshalb endlich
das genutzt werden, was uns in grossem Mass zur Verfügung steht:
Das riesige Potenzial der Energieeffizienz und die erneuerbaren
Energiequellen. Das sind die Trümpfe der Zukunft, die langfristig
Energie sparen, die Versorgungssicherheit erhalten und die
Unabhängigkeit erhöhen können», sagt Leo Scherer, Energieexperte
bei Greenpeace Schweiz. Das Wahljahr 2007 steht im Zeichen des
Klimawandels. Greenpeace wird die verantwortlichen
ParlamentarierInnen in die Pflicht nehmen. Die Greenpeace-Studien
weisen den Weg in eine saubere und sichere Energiezukunft.

Kontakt:

Leo Scherer, Energiekampagne Greenpeace Schweiz 044 447 41
23

Greenpeace-Medienabteilung 044 447 41 11