#Klima

Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung, der sich die Menschheit je stellen musste. Seit Beginn der Industrialisierung steigt die Temperatur auf der Erde durchschnittlich um 1,3 Grad Celsius, in der Schweiz gar um 2,8 Grad an. Und unser Land erwärmt sich weiter: Die Schweiz wird trockener, heisser, schneeärmer und kämpft künftig mit intensiveren Niederschlägen.

Für die Klimaerhitzung ist der Mensch verantwortlich. Seit der industriellen Revolution hat die Menschheit massiv fossile Treib- und Brennstoffe verbraucht. Die dadurch sowie durch Abholzung und veränderte Landnutzung freigesetzten Treibhausgase heizen unseren Planeten immer weiter auf.


Die Politik ist jetzt gefordert

Um eine Klimakatastrophe mit dramatischen Folgen für uns alle möglichst abzuwenden, darf die globale Erwärmung 1,5 Grad Celsius nicht dauerhaft überschreiten – je geringer der Temperaturüberschuss, desto besser.  So ist es im Pariser Klimaabkommen festgehalten, das auch von der Schweiz ratifiziert wurde.

Doch die Zeit wird knapp: Schon jetzt gehen Forschende davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr zu schaffen ist, weil die einzelnen Staaten zu wenige griffige Massnahmen beschliessen. Nur mit einer deutlich radikaleren Absenkung der Emissionen, die bis 2030 global zu mindestens einer Halbierung führt, bleibt eine Stabilisierung bei 1,5 Grad Celsius in Reichweite. Reiche Länder wie die Schweiz müssen ihre Emissionen deutlich stärker senken, als im globalen Durchschnitt nötig. Wie dringend die Lage ist und in welchen Bereichen nun umgehend gehandelt werden muss, zeigt die letzte Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung des Weltklimarats IPCC in aller Deutlichkeit.

Die Schweiz ist alles andere als auf Kurs. Insgesamt emittierte sie im Jahr 2022 41 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, das sind 5 Tonnen pro Kopf. Addiert man die von der Schweiz im Ausland verursachten Emissionen, belaufen sich die Pro-Kopf-Emissionen auf mehr als das Doppelte. Aus Sicht von Greenpeace muss die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 60 Prozent reduzieren und möglichst schon 2035 netto null erreichen. Zudem sollte die Schweiz andere Länder viel stärker beim Vermindern ihrer Emissionen unterstützen: zusätzlich zur Reduktion im Inland sollen nochmals rund 50 Millionen Tonnen in anderen Ländern eliminiert werden. Das ist Klimagerechtigkeit!


Klimafolgen in der Schweiz

Die Schweiz ist überdurchschnittlich stark vom Klimawandel betroffen und die Folgen der Erhitzung sind spürbar: Die höheren Temperaturen mit sich verändernden Niederschlägen beeinflussen den Start und das Ende der Anbauperioden, verringern die Ernten und die Verfügbarkeit von Süsswasser und setzen die Ökosysteme unter Druck. Zudem nimmt die Häufigkeit von Extremwetterereignissen stark zu, was zu immer mehr Schäden an Infrastruktur, Gebäuden und Kulturland führt.

Regnet es im Sommer weniger, wird das Wasserangebot für die Bevölkerung, für Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft knapp. Die Hitze bedroht zudem die Gesundheit von uns Menschen: Ohne zusätzliche Klimaschutz-Massnahmen droht der Schweiz eine Verdoppelung bis Verfünffachung gesundheitsrelevanter Hitzeereignisse bis zum Ende des Jahrhunderts.

Die Klimaerhitzung erhöht den Druck auf die Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln – insbesondere in Weltregionen mit tiefer wirtschaftlicher Entwicklung. Schon bei einem Anstieg der globalen Temperatur über 2 Grad Celsius bis 2050 werden hunderte Millionen Menschen von Mangelernährung und Hunger betroffen sein. Werden kritische Kipppunkte im Klimasystem überschritten, kann dies eine unaufhaltbare Kettenreaktion auslösen, die nur ein kleiner Teil der Menschheit überleben wird. Eine schnelle, drastische Reduktion unserer Klimagas-Emissionen ist darum zwingend.


Versorgungssicherheit und Klimaschutz

In nur zwei Jahren (seit 2021) hat sich das Ausbautempo von Solarenergie in der Schweiz ungefähr verdoppelt. Und es beschleunigt sich weiter. Ein schnellerer Ausbau der Solarenergie ist zentral für mehr Klimaschutz und die Versorgungssicherheit in unserem Land. Dafür braucht es weder neue Gaskraftwerke noch längere Laufzeiten für die bestehenden Atomkraftwerke – und schon gar keinen Ausbau der Atomenergie. Dass die Schweiz alle nötigen Voraussetzungen mitbringt, um sich zukünftig zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu versorgen, zeigt die Studie «Versorgungssicherheit und Klimaschutz».


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