L'accord de Paris : les premières réponses des organisations membres de Votum Klima

 

[Greenpeace]
COP21, un accord historique ?

 

Les roues de l’action climatique tournent lentement, mais le 12 décembre à Paris, elles ont tourné.


Samedi dernier, près de deux cents pays ont convenu d'un accord véritablement mondial de lutte contre les changements climatiques. Une victoire de la diplomatie, certes, et un signal que le monde s’est enfin mis d’accord pour dire que la crise climatique doit être réglée et que nous devons faire notre possible pour remédier à cette menace mondiale.


L’Accord de Paris : les jours de l’industrie des combustibles fossiles sont comptés


L’accord contient un nouvel impératif pour limiter le réchauffement climatique sous 1,5 degré. Cette cible et le nouvel objectif de zéro émission d’ici la deuxième moitié de ce siècle lancent un signal fort envers les industries pétrolières, du gaz et du charbon : l’abandon des combustibles fossiles est maintenant inévitable. Leur fin approche et les investisseurs devraient en prendre bonne note.


La COP21 n’était qu’une étape. Ce qui compte c’est ce qui se passera après Paris.


L'accord de Paris ne parvient pas à nous mettre sur la voie pour atteindre la cible de limite du réchauffement climatique à 1,5 degré. Les objectifs de réduction d’émissions sur la table nous rapprochent plutôt des 3 degrés. Ce fossé est énorme, mais il peut être comblé par la technologie propre. Nous sommes dans une course entre le déploiement des énergies renouvelables et la hausse des températures. L'accord de Paris pourrait donner ce coup de fouet vital aux énergies renouvelables.


Le succès de la société civile


Carole Dieschbourg, Ministre de l’Environnement au Luxembourg et représentante de l’Union européenne à la COP21, disait dans son discours lors de la plénière de samedi soir: « This is the success of civil society, of all those engaged to achieve this legally binding and fair agreement »


On ne peut que le souligner. Jamais dans l’histoire la société civile ne s’est mobilisée pour le climat avec une telle force. Fin novembre, des milliers d’évènements et d’actions pour le climat ont mobilisé plus de 800.000 manifestants à travers le monde lors des Climate March, jusqu’au Luxembourg. Et samedi passé c’est une vague de mobilisation qui a retourné Paris, mettant les derniers coups de pression aux négociateurs, nous y étions. Ces mouvements citoyens sans précédent ont démontré que nous sommes capables, en tant que société, d’apporter les changements et solutions nécessaires pour résoudre la crise climatique. 



Renforçons l’action et la mobilisation climatique en 2016


Sans ce « People Power », l’Accord de Paris n’aurait vraisemblablement pas vu la lumière du jour. Dans cet esprit, Greenpeace vous dit MERCI. Merci pour votre soutien et pour votre engagement pour la cause de la protection du climat, pour un futur durable et renouvelable, que nous construisons ensemble.


L’Accord de Paris n’est qu’un début. Maintenant, il faut mettre en oeuvre ce qui est nécessaire. Au niveau mondial, au niveau européen et au Luxembourg. 


En 2016, nous continuerons à faire pression sur les gouvernements et les grands pollueurs. Pour ce faire, nous emploierons des tactiques créatives et les moyens à notre disposition au niveau local pour un impact global pour montrer au monde entier que si nos gouvernements ne sont pas à la hauteur de l’enjeu, nous le serons !


Nous espérons que vous serez parmi nous. Rendez-vous pour l’action climatique ici en 2016 !


[Mouvement écologique]
COP21 in Paris: Ein Meilenstein, auf den es gilt aufzubauen!


Am heutigen Samstag wurde in Paris von 196 Staaten das erste, wirklich globale  Klimaschutzabkommen der Geschichte beschlossen. Dies schien vor einem Jahr noch unerreichbar.


Die Entscheidung, den Anstieg der Temperaturen auf „deutlich unter 2 Grad“ begrenzen zu wollen, mit einer Referenz auf maximale 1,5 °C,  gehört dazu. Da die momentan vorliegenden „freiwilligen“ Beiträge der Staaten dazu bei weitem nicht ausreichen, sollen sie alle 5 Jahre neu definiert, will heißen „nach oben“ angepasst werden. Auch die Versicherung, dass die finanziellen Hilfsmittel für Entwicklungsländer im Klimabereich auch nach 2020 wenigstens 100 Milliarden jährlich betragen sollen, ist ein großer Fortschritt.


Wo Licht ist, ist auch Schatten: so findet sich das Konzept einer „Dekarbonisierung“ nicht mehr im Abkommen, auch beginnt der Prozess der Anpassung der Klimaziele nach Meinung vieler Beobachter zu spät.

Auf die EU bezogen wird deutlich: die aktuellen Ziele für 2030 sind absolut unzureichend, und müssen umgehend nächstes Jahr nachgebessert werden. Weder bei der Verbesserung der Energieeffizienz oder dem Anteil der Erneuerbaren Energien am Energiemix noch was die Reduktion der Treibhausgase anbelangt sind die EU-Ziele vereinbar mit dem 1,5° -Ziel. So braucht Europa u.a. dringend eine grundlegende Reform des ETS, des Emissionhandels, und auch die schwindelerregende Subventionierung der fossilen Energien muss endlich aufhören. Die EU ist in Paris, im Rahmen der Koalition der Ambitionierten, mit dem Anspruch aufgetreten, ein Abkommen durchzusetzen, welches den Ansprüchen der Wissenschaft in punkto Klimaschutz genüge tut. Diese Einstellung muss sich jetzt auch während der Umsetzung in Europa endgültig durchsetzen.


Für Luxemburgs Regierung bedeutet dies: Auch nach dem Abschluss der COP 21, bei der sie zu Recht viel Lob für ihren Einsatz erhielt, muss Klima- und Energiepolitik eine Toppriorität behalten. Die Zivilgesellschaft, die kommunale Ebene, viele BürgerInnen und Akteure aus der Wirtschaft haben klar ihre Bereitschaft hierfür gezeigt. Darauf muss aufgebaut werden, damit Paris ein wirklicher Meilenstein im globalen Klimaschutz war und bleibt!

 

[Action Solidarité Tiers Monde]
#Cop21 : Abkommen ja, konkretes Handeln… jein!
 


Es ist gut, dass ein Abkommen auf der UN-Klimakonferenz in Paris zustande gekommen ist. Denn der Ausgang dieses Gipfeltreffens war keineswegs gegeben. Das Abkommen ist ein historischer Meilenstein der globalen Energiewende. Leider unterliegt die Umsetzung in die Praxis aber den aktuellen ökonomischen Machtverhältnissen. Was das Abkommen nicht vorsieht ist ein rechtlicher Mechanismus mit Sanktionen für ungenügende Umsetzung. Was ist, wenn wir in 5 Jahren genau am gleichen Stand stehen?

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Mitarbeiter Dietmar Mirkes war auf der #Cop21 in Paris

 


Die Rahmenbedinungen sind gegeben



Die zentrale Forderung der Mehrheit der Staaten und der globalen Zivilgesellschaft, das Reduktionsziel von 2°C auf 1,5°C zu senken, wurde nicht erreicht, aber 1,5°C als anzustrebendes Ziel formuliert und verankert. Auch wurde ein Kapitel zu den Verlusten und Schäden („Loss and damage“) durch den Klimawandel auf Druck der am stärksten betroffenen und armen Staaten sowie der globalen Zivilgesellschaft eingefügt. 


Das Abkommen formuliert Rahmenbedingungen, die einen effizienteren Schutz der Lebensbedingungen aller Menschen und insbesondere der Armen in den Entwicklungsländern vor den Folgen des Klimawandels ermöglichen. Regionale und lokale Ebenen des Staates, Organisationen der Zivilgesellschaft und indigene Völker werden als wichtige Akteure beim Klimaschutz ausdrücklich anerkannt. Zahlreiche Schlüsselbegriffe der globalen Zivilgesellschaft (wie zum Beispiel „Human rights“, „Mother Earth“, „Climate Justice“ oder „sustainable lifestyles“) werden berücksichtigt. 


Keine quantitativen Angaben 



Allerdings enthält das Agreement selbst außer 2° C und 1,5° C keine quantitativen Angaben. Es funktioniert nach dem Prinzip „Jeder hilft, so gut er kann und will, und dann schauen wir mal, was dabei in der Summe  herauskommt“, erklärt Dietmar Mirkes, Mitarbeiter der ASTM. “Und das ohne aus der verbleibenden Menge an Kohlenstoff, die die Atmosphäre noch aufnehmen kann, eine zielführende verbindlichere Methode abzuleiten” erläutert er.

Die Diversifizierung der Riesengruppe der Entwicklungsländer in verschiedene Gruppen unterschiedlichen Entwicklungsniveaus und die Auflösung der Kyoto-Aufteilung nach Industrie- und Entwicklungsländern führt zu einer Verwischung und Minderbewertung der historischen Emissionen und damit der Hauptschuld der Industrieländer am Klimawandel. “Wer sind wir denn, dass wir nun von den Entwicklungsländern „Froschsprünge“ über die Nutzung fossiler Ressourcen hinweg direkt in die Erneuerbaren erwarten, uns selbst aber nach 150 Jahren Industrialisierung auf fossiler Basis „realistische“ Übergangszeiten zugestehen!”, wirf Dietmar Mirkes auf. Für eine „Entwicklung“ der Armen dieser Welt mithilfe von fossilen Brennstoffen in einer Welt unter 1,5°C Erwärmung wäre nach 2025 demnach kein Platz mehr in der Atmosphäre übrig.


Verstärkter Druck auf Landflächen des Südens 



Formulierung, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts eine Balance zwischen Ausstoß von Treibhausgas-Emissionen und deren Aufnahme durch Senken vor allem in den Entwicklungsländern zu finden, erzeugt  eine gewaltige Nachfrage nach schnellbindenden Plantagen und jeder Form von Bio-engineering. Sie legitimitiert eine noch längere Nutzung fossiler Treibstoffe und setzt Kohlenstoffimporte aus längst vergangenen Zeitaltern, die nicht dorthin zurückgeschickt werden können, mit Kohlenstoff gleich, der nur verübergehend in unserer heutigen Pflanzenwelt gespeichert wird. Diese Gleichsetzung legitimiert die weitere Nutzung von Öl, Kohle und Gas. Der angestrebte globale Emissionshandel wird diesen Druck auf die Landflächen des Südens als Speicherflächen von Kohlenstoff noch verstärken; Kleinbauern und Indigene werden dies zu spüren bekommen.


Fazit
 


Das Abkommen, welches mit Mühe und viel Konsens erreicht wurde, wird den Akteuren auf lokaler Ebene und in der Zivilgesellschaft viele Möglichkeiten geben anzupacken und legitimiert zu sein. Es verleiht der globalen Bewegung für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auch einen neuen Schwung. Dass das Abkommen aber keine Instrumente, die sich vom 2° bzw. 1,5° C –Ziel ableiten, keine rechtlich verbindende Sanktionen und keine Gewichtung der historischen Verantwortung  enthält, sind riskante Schwachstellen.

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