#GetupAnd…Divest!

Greenpeace fordert ING zum Ausstieg aus fossilen Energien auf

Communiqués de presse - mai 30, 2015

 

#GetupAnd…Divest!

Greenpeace fordert ING zum Ausstieg aus fossilen Energien auf

 

Luxemburg, 30.5.2015 – Weltweit demonstrieren heute in mehr als 30 Ländern Tausende Menschen gegen schmutzige Energien. Unter dem Motto “GetUpAnd… Act” setzen sich Klimaschützer auf der ganzen Welt für ein Ende der fossilen Energien ein. Auch in Luxemburg finden anläßlich des globalen Aktionstages zwei Manifestationen statt: am Nachmittag demonstrieren Besucher des diesjährigen DIY-Festivals in Esch/Alzette mit einem Flashmob für den Ausstieg des luxemburgischen Pensionfonds aus Investitionen in fossile Energien und Atomenergie. Gegen Abend nehmen Greenpeace-Aktivisten am ING-Marathon in Luxemburg-Stadt teil. Unter anderem verteilen sie an die Marathon-Teilnehmer und an die Zuschauer Aufkleber mit dem ING-Saurierlöwen. Konkret ruft Greenpeace die Verantwortlichen des niederländischen Finanzinstituts ING auf, Investitionen in Firmen der Kohlebranche zu stoppen.

 

“ING hat im Mai auf der diesjährigen Jahresversammlung entschieden, in Zukunft nicht mehr in Firmen zu investieren, die Mountaintop Removal betreiben, eine äußerst umweltschädliche Form des Kohleabbaus (1)”, erklärt Philippe Schockweiler von Greenpeace Luxemburg. “Wir begrüssen diese Entscheidung von ING, doch wir sind davon überzeugt, dass da noch mehr geht. Fossile Energien sind ein Auslaufmodell. Was wir jetzt brauchen, um den katastrophalen Klimawandel zu verhindern, sind Investitionen in den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien.” 

 

Greenpeace appelliert an ING, Investition in Unternehmen zu stoppen,

 

deren Hauptgeschäft im Bereich der Kohle liegt

die mehr als 22 Millionen Tonnen Kohle jährlich produzieren

mit großen Investitionen in Kohleverflüssigung und Kohlevergasung

deren Stromerzeugung zu mehr als 30% mit Kohle erzeugt wird

mit erheblichen Expansionsplänen im Kohlebereich

 

Immer mehr Banken und institutionelle Anleger stoppen ihre Investitionen in Kohleaktivitäten. Erst am Mittwoch dieser Woche sprach sich das Finanzkommittee des norwegischen Parlaments dafür aus, dass sich der norwegische Pensionsfonds aus Unternehmen zurückziehen soll, bei denen das Kohlegeschäft mehr als 30 Prozent am Geschäft ausmacht (2). Davon betroffen sind auch Stromerzeuger wie RWE und E.On. Der norwegische Pensionsfonds ist mit 900 Milliarden Dollar der zweitgrößte Staatsfonds der Welt.

 

Begründet wurde dieser Schritt mit dem Risiko für das Klima und dem zukünftigen finanziellen Risiko, welches mit Investitionen in fossile Energien verbunden ist. Um die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad Celsius zu begrenzen, müssen 80 Prozent der fossilen Brennstoffreserven im Boden bleiben. 


Weitere Informationen:

Philippe Schockweiler, Greenpeace Luxemburg,

 

(1) http://us6.campaign-archive1.com/?u=ca4ff3016df790ab4c04c0ddd&id=44317683dc&e=b3cf8ebddd: „At its annual general meeting today, Dutch bank ING revealed that as part of its updated environmental and risk framework, it is to end financing for coal mining companies that produce more than one million tons of coal extracted using the highly controversial practice of mountaintop removal (MTR)...“

(2) http://www.theguardian.com/world/2015/may/27/norway-sovereign-fund-reduce-coal-assets