Bei der diesjährigen Weltklimakonferenz, kurz COP 24, im polnischen Kattowitz werden die Weichen für die künftige Klimapolitik gestellt. Das Pariser Abkommen, das vor drei Jahren unterzeichnet wurde, war ein Hoffnungsschimmer. Nun muss aus Hoffnung dringend Handeln werden.

Die Zeit drängt: Nur noch zwölf Jahre haben wir, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Gelingen wird dies jedoch nur, wenn schnellstmöglich der Ausstieg auf fossilen Brennstoffen umgesetzt wird. Das heißt: Raus aus Kohle, Öl und Gas.

Projektion auf dem Kohlekraftwerk Bobov dol in Bulgarien

Projektion auf dem Kohlekraftwerk Bobov dol in Bulgarien

Klimasünder Polen als Gastgeber

Austragungsort der diesjährigen Klimakonferenz ist Kattowitz in Polen – eine Stadt, die von Kohlekraftwerken umzingelt ist. Das Land ist ein wahrer Kohlefresser: Noch immer stammen 80 Prozent des polnischen Stroms aus Kohle, was jährlich den Tod von 5.400 Menschen zur Folge hat. Trotzdem rückt der polnische Präsident Duda nicht vom Kohlekurs ab – und zerstört damit das weltweite Klima.

Ziel der Weltklimakonferenz: Mehr Verbindlichkeit!

Wenn sich die UmweltministerInnen und Delegierten aller teilnehmenden Staaten in Kattowitz treffen, geht es darum, ein Regelwerk für die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris zu schaffen. Besonders wichtig bei diesem „Paris Agreement Rulebook“ ist die Nachbesserung der nationalen Klimaschutzpläne (NDCs). Denn die bereits beschlossenen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele von Paris werden diese ganz klar verfehlt – eine Erderhitzung von über drei Grad stünde uns bevor.

Aktivisten erklimmen das Kohlekraftwerk Belchatow in Polen

Aktivisten erklimmen das Kohlekraftwerk Belchatow in Polen

Greenpeace fordert Taten statt leerer Worte

Um den globalen Klimakollaps zu verhindern, fordert Greenpeace von allen Teilnehmerstaaten, ihre Klimaschutzpläne erheblich zu verbessern und stärkere Ambition in der Klimapolitik zu zeigen.

Kids for Earth demonstrieren bei der COP23 in Bon

Mitglieder der Greenpeace Greenteams and andere Kinder demonstrieren fuer mehr Klimaschutz auf der COP23 in Bonn. Under dem Motto “Kids for Earth” protestieren rund 400 Kinder mit Bannern und Schildern durch die Stadt. Sie fordern dringende Taten von den Weltpolitikern, damit die Paris Agreement von 2015 eingehalten wird.

Klimaschutz ist bunt und breit

Hoffnung machen die zahlreichen Stimmen aus der Bevölkerung, die bunt und vielfältig die Klimagespräche begleiten. In Brüssel demonstrierten am Sonntag zum Auftakt 65.000 Menschen, in Kattowitz findet der March for Climate statt. Einen spirituellen Aufruf zu mehr Klimagerechtigkeit trägt zudem die Climate Pilgrimage nach Polen – vom Klimawandel Betroffene sind 1.500 km vom Vatikan bis nach Kattowitz gewandert. Auch Luxemburg steht nicht still: Das Kollektiv ‘Rise for Climate’ ruft zusammen mit den NROs Frères Des Hommes (FDH), CELL, Etika, Attac und Eurosolar zum Climate March am 8. Oktober auf.

 

Article Source : Jennifer Ganster / Greenpeace Österreich

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