Als wir mit dem Rainbow Warrior kürzlich die Gewässer um die Verde-Inseln auf den Philippinen, eines der unberührtesten Unterwassergebiete der Welt, erkundete, entdeckten wir, dass selbst die kleinsten Meereslebewesen unter der Plastikverschmutzung leiden müssen.

Plastikmüll in der Isla-Verde-Straße , Philippinen

Krabbe gefangen in einem Plastikbecher. Foto aufgenommen in der Isla-Verde-Straße, Philippinen.

Die Plastikkrise ist in den Philippinen und in anderen asiatischen Ländern extrem gut sichtbar, doch der Ursprung dieses Problem liegt eigentlich woanders. Es begann in den Sitzungssälen der führenden multinationalen Unternehmen, als Manager beschlossen, in Einwegplastik verpackte Produkte an Orten zu entsorgen, an denen keine Infrastruktur zur Verwaltung vorhanden sind. Diese Unternehmen haben ein ‘Plastikmonster’ erschaffen.

Plastikmülldeponie in Dumaguete, Philippinen

Plastikmülldeponie in Dumaguete, Philippinen.

Darum bringen wir das Plastikmonster dorthin zurück, wo es erschaffen wurde. Als Teil der globalen #BreakFreeFromPlastic-Bewegung fordern wir Unternehmen dazu auf, konkrete und mutige Maßnahmen zu ergreifen, um die Produktion des Einweg-Kunststoffs einzustellen.

Nestlé und Unilever wurden auf Grundlage einer Reihe von Plastikmüll-Audits, die von der Global Alliance for Incinerator Alternatives (GAIA) auf den Philippinen durchgeführt wurden, als die schlimmsten Verursacher der Kunststoffkrise identifiziert.

Letztes Wochenende haben Greenpeace-Aktivisten und -Freiwillige Unilever besucht. Tanzend sind wir zum Unilever-Hauptquartier im niederländischen Rotterdam spaziert um eine Lieferung vorbeizubringen: Ein riesiges Plastikmonster.

Jetzt soll auch Nestlé die Nachricht erhalten: Der Konzern hat ein Plastikmonster erschaffen, und es ist an der Zeit, dass es die Verantwortung dafür übernimmt.

An Bord des Greenpeace-Schiffes Beluga fahren wir den europäischen Rhein entlang, durchqueren mit dem Plastikmonster die Niederlande, Deutschland und Frankreich, um eine Nachricht an Nestlé zu senden, die es nicht ignorieren kann: Nestlé müssen aufhören unsere Umwelt mit Einwegplastik zu verschmutzen!

Nestlé hat endlich erkannt, dass Recycling alleine diese Krise nicht bewältigen kann. Der Konzern handelt jedoch nicht mit der Dringlichkeit und den notwendigen Massnahmen, die nötig sind um die Plastikverschmutzung endgültig zu bekämpfen und Einwegverpackungen massivst zu reduzieren.

Plastikmülldeponie in Dumaguete, Philippinen

Plastikmülldeponie in Dumaguete, Philippinen

Nestlé produziert jährlich 1,7 Millionen Tonnen Kunststoff. In den letzten fünf Jahren ist ihr Einsatz von Kunststoffverpackungen im Verpackungsportfolio des Unternehmens um etwa 5% gestiegen. 98% der Nestlé-Produkte werden in Einweg-Verpackungen verkauft. Nestlé steht demnach laut den globalen Markenaudits, weltweit an dritter Stelle der Plastikverschmutzer.

Nestlé muss dringend aktiv etwas gegen die Plastikkrise unternehmen: den Einwegplastik in der gesamten Lieferkette auslaufen lassen und in neue Liefersysteme investieren, die das Nachfüllen und die Wiederverwendung ermöglichen. Das Problem einfach von einem Einwegmaterial auf ein Anderes zu verschieben, ist keine Lösung.

Es ist an der Zeit, dass Nestlé Verantwortung für das von ihm erstellte Plastikmonster übernimmt. Es ist an der Zeit, über die vagen Aussagen und mickrigen Versuche hinauszugehen und echte Führungsqualitäten zu zeigen.

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