Luxemburg / Brüssel, 4. März 2019 – Der heute veröffentlichte Entwurf der Europäischen Kommission für ein europäisches Klimagesetz enthält keinerlei Maßnahmen zur Steigerung der Emissionssenkungen bis 2030. UN-Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den nächsten 10 Jahren entscheidend für den Erfolg des Klimaschutzes sein wird (1).

EU Climate Law Projection in Brussels. © Tim Dirven / Greenpeace
© Tim Dirven / Greenpeace

Hinweis an die Redaktion: Gestern hat Greenpeace einen brennenden Planeten auf der Europäischen Kommission, mit der Aufschrift “Climate Crisis – 2050 is too late – EU Act Now”, projektiert (4).

 „Der aktuelle Entwurf der EU-Kommission widerspricht in der Tat dem Pariser Abkommen so wie auch den Empfehlungen der Wissenschaftler. Die Zeit zum Handeln ist jetzt, nicht erst in 10 Jahren !”, erklärt  Frank Thinnes, Campaigner für Klima und Energie bei Greenpeace Luxemburg. “Ohne Pläne für ein wissenschaftlich fundiertes Ziel für 2030 und ohne Maßnahmen zur Beendigung der Subventionen für fossile Brennstoffe bereiten wir uns auf ein Scheitern vor. Die Zielsetzung der CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 ist viel zu spät. Um die Situation grundlegend zu ändern, müssen wir für 2030 ehrgeizige Ziele beschließen.

Die einzige verbindliche Verpflichtung im Entwurf des europäischen Klimagesetzes ist ein EU-weites Ziel, das bereits im Dezember 2019 von den nationalen Regierungen vereinbart wurde, um bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Während der Gesetzesentwurf einen Reduzierungspfad für die Treibhausgasemissionen erwähnt, liegen keine neuen Ziele für 2030 vor. Stattdessen bekräftigt der Entwurf die Entscheidung der Kommission, eine Folgenabschätzung für die Überarbeitung des EU-Klimaziels für 2030 bis September zu verschieben, was bedeutet, dass es den EU-Regierungen äußerst schwer fallen wird, ein neues Ziel für 2030 noch vor der wichtigen UN-Klimakonferenz im November zu vereinbaren.

Wir begrüßen, dass Luxemburg, zusammen mit ein Dutzend EU-Ländern, darunter Österreich, Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, die Niederlande, Portugal, Slowenien, Spanien und Schweden, einen Brief(2) an die Kommission adressiert haben, in dem die Erhöhung des Klimaziels bis 2030 gefordert wird. Die EU muss vor der wichtigen UN-Klimakonferenz in Glasgow Ende dieses Jahres mit gutem Beispiel voran gehen,” fordert Frank Thinnes.

Weitere Informationen und Analysen finden Sie in unserem Media Briefing (3)

Hinweis an die Redaktion: Gestern hat Greenpeace einen brennenden Planeten auf der Europäischen Kommission, mit der Aufschrift “Climate Crisis – 2050 is too late – EU Act Now”, projektiert (4).

  1. https://www.theguardian.com/environment/2018/oct/08/global-warming-must-not-exceed-15c-warns-landmark-un-report
  2. https://kefm.dk/media/12992/joint-letter-call-for-plan-to-increase-2030-target.pdf
  3. https://www.greenpeace.org/eu-unit/issues/climate-energy/2634/media-briefing-hollow-eu-climate-law-would-delay-action/
  4. Fotos : https://media.greenpeace.org/shoot/27MZIFJ836T36

Kontakt:
Frank Thinnes , Klima- und Energiecampaigner, Greenpeace Luxemburg : +352 661 261184 / [email protected]