Greenpeace entstand Anfang der 1970er Jahre, um gegen die amerikanischen Atomtests zu protestieren. Unsere Überzeugungen sind bis heute dieselben: Atomkraft gefährdet das Leben auf unserem Planeten und wir sind entschlossen ihr ein Ende zu bereiten.
Wie wird Kernenergie erzeugt?
Atomenergie wird durch die Wärme erzeugt, die bei der Spaltung von Uranatomen in einem Kernkraftwerk entsteht. Im Gegensatz zu sauberen Energiequellen (Sonne, Wind oder Wasser) fällt Uran nicht vom Himmel: es wird in Tagebauanlagen gewonnen und muss tausende von Kilometern bis zu den Kraftwerken zurück legen.
Ist die Kernenergie keine nachhaltige Energie und gut für unser Klima?
Nein, denn dabei handelt es sich um eine nicht erneuerbare Energie mit direkten und schwerwiegenden Konsequenzen auf die Umwelt und die Gesundheit all jener die ihr durch radioaktives Austreten oder sogar tödliche Unfälle wie in Fukushima oder Tschernobyl unmittelbar ausgesetzt waren. Die Kernenergie birgt viel zu große Risiken und verschmutzt unsere Umwelt vermehrt durch ihre Produktion, ihren Transport und ihre Lagerung und löst somit nicht den Klimanotstand. Es gibt allerdings viele saubere Alternativen und dort gilt es anzusetzen, zu liebe unserer Klimas und unserer Gesundheit!
Wie wird Atommüll gelagert?
Falsch. Viele Lagerorte werden zentralisiert und erhöhen somit das Risiko welches bei der Verlagerung von Produktionsstandorten nach Endlagern entsteht. Es existieren verschiedene Arten von Atommüll: 95% stammen aus der Erzeugung von Elektrizität und die restlichen weniger schädlichen 5% kommen in der Medizin, Landwirtschaft oder Forschung zum Einsatz. Einmal eingelagert, bleiben Abfälle aus Kernkraftwerken tausende von Jahren radioaktiv. Belgien plant Atommüll in geologischen Schichten an ihren Grenzen zu lagern. Vor allem für Luxemburg wäre dies ein ziemlich gefährliches Unterfangen, da im Falle eines Unfalls das Grundwasser unweigerlich kontaminiert werden würde und die Auswirkungen auf unsere Umwelt unmöglich zu bewältigen wären.
Warum wird eine so schädliche Energie überhaupt produziert?
Eine sehr gute Frage! Auf Kosten der Erneuerbaren Energien wie beispielsweise der Sonnen- oder Windenergie, fließen heute immer noch Finanzmittel in die Kernenergie. Letztere mutierte somit zu einer tickenden Zeitbombe, die dringende Sicherheitsmaßnahmen erfordert und von den Betreibern nicht gezahlt werden wollen. Vor allem unsere belgischen und französischen Nachbarn – das atomkräftigste Land der Welt – lassen sich von der Atomlobby feiern und verschließen ihre Augen vor den Tatsachen.
Welche Risiken birgt Atomkraft in Luxemburg?
Auch wenn Luxemburg kein eigenes Atomkraftwerk besitzt, so stammen aber fast 10% seines Stroms aus Atomanlagen um um die Stahlwerke von ArcelorMittal anzutreiben.
Wiederkehrende Zwischenfälle in den Kernreaktoren sowie die Vermehrung von Rissen in alternden Anlagen werden immer absurder und bedrohlicher: im Falle eines Unfalls in einem nahe gelegenen Grenzkraftwerk wie Cattenom (Frankreich) oder Tihange (Belgien), wird ganz Luxemburg kontaminiert und seine Bevölkerung wäre zur Evakuierung gezwungen.
Unsere Nähe zu den alternden französischen Kraftwerken und den belgischen Atomendlagern stellt ein unkontrollierbares Risiko für Luxemburg dar.
Welche Alternativen gibt es zur Atomenergie?
Die finanziellen, technischen und Personal- Mittel stehen uns längst zur Verfügung: Erneuerbare Energien sind entgegen aller Bedenken, heute schon in mehreren Ländern in der Lage fossile Brennstoffe und Atomenergie zu schlagen. Was fehlt, ist der politische Wille die Entwicklung sauberer Energie zu fördern und einen sofortigen Prozess zum Austritt aus der Kernenergie einzuleiten.
Was unternimmt Greenpeace?
In Luxemburg arbeiten wir unermüdlich mit unseren französischen und belgischen Kolleginnen und Aktivistinnen zusammen, um unsere Regierungen und die Atomindustrie dazu zu bringen, bestehende Kraftwerke zu sichern, die Verlängerung der Laufzeit französischer Anlagen zu verhindern und gegen ein Endlager an der belgischen Grenze zu stimmen. Gleichzeitig arbeiten wir an Versorgungslösungen für erneuerbare Energien in Luxemburg.