Danzig, Polen – Greenpeace Aktivisten wurden während einem Protest zu Gunsten des Klima Notstands festgenommen, als sie versuchten die Ausladung eines Kohle- Schiffes im Hafen von Danzig, Polen zu verhindern.

Um 3 Uhr am Dienstagmorgen lag das Greenpeace Schiff “Rainbow Warrior” noch am Hafen von Danzig und verhinderte die Entladung von importierter Kohle aus Mosambik.

Activists Stop Coal Import to Poland. © Rafal Wojczal / Greenpeace

© Rafal Wojczal / Greenpeace © Rafal Wojczal / Greenpeace

Als Teil des Protests, in dem Aktivisten Sprüche mit der Aufschrift ‘No Future in Coal’ zeigen, wurde zuvor auch der Spruch ‘Poland Beyond Coal 2030’ auf die Seite des Schiffsrumpfes gemalt.

„Es handelt sich hierbei um einen Klima Notfall, wir müssen jetzt Maßnahmen ergreifen. Dies ist unser Moment der Wahrheit und es gibt kein Zurück mehr. Wir engagieren uns gemeinsam mit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt für ein Ende der fossilen Brennstoffe. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren “, erklärte Paweł Szypulski, Programmdirektor von Greenpeace Polen.

“Anstatt die polnischen Bürger und das Land zu schützen, kümmert sich die polnische Regierung nur um die Interessen der Kohlen Lobby, die weiterhin Kohle importiert. Somit werden wichtige Fortschritte für die Europäische Union sowie sein ehrgeiziges Ziel die Klimaneutralität zu erreichen, verhindert.”

Die polnischen Behörden nahmen eine Reihe von Greenpeace-Aktivisten fest, bevor maskierte und bewaffnete Grenzsoldaten spät in der Nacht an Bord des Rainbow Warrior gingen und sich mit Hilfe eines Vorschlaghammers gewaltsam Zutritt verschafften. Diejenigen, die sich an Bord des Schiffes befanden, werden derzeit festgehalten.

„Die polnischen Behörden sollten ebenso schnell und entschlossen gegen die Klimakrise vorgehen wie bei der Unterdrückung friedlicher Proteste. Diese Aktivisten hatten den Mut, auf die klimaschädliche Energiepolitik Polens aufmerksam zu machen, und wurden als Reaktion darauf mit Maschinengewehren bedroht. Das ist inakzeptabel. Wir fordern die polnische Regierung auf, jetzt den Kurs zu ändern und das Zeitalter der Kohle zu beenden “, sagte Marek Józefiak, Koordinator der Klima- und Energie Kampagne von Greenpeace Polen.

Anstatt in erneuerbare Energien zu investieren, ermöglicht die Energiepolitik der polnischen Regierung weiterhin den Import von Kohle aus Ländern wie hauptsächlich Russland, Australien, Kolumbien oder Mosambik.

Greenpeace Polen fordert die polnische Regierung auf bis 2030 aus der Kohleindustrie auszusteigen. Dies ist Teil eines internationalen Aufrufs, der die Umstellung auf erneuerbare Energien fordern und die Industrie von fossilen Brennstoffe für die Klimakrise zur Rechenschaft ziehen soll.

Am 27. September, einige Tage nach dem Klimagipfel des UN-Generalsekretärs in New York, bei dem die Staats- und Regierungschefs nicht nur reden sondern auch handeln sollen, werden Millionen von Menschen auf der ganzen Welt an Demonstrationen teilnehmen, um Maßnahmen gegen die Klimakrise zu fordern. Die Demonstration in Luxemburg findet um 15 Uhr statt.

Um die globale Erwärmung von 1,5 ° C nicht zu überschreiten und eine Klimakatastrophe zu verhindern, fordert Greenpeace von der EU bis 2040 eine vollständige Dekarbonisierung und bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 65%.

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