Luxemburg, 18. November 2024 – Inmitten geopolitischer Spannungen wurden in der ersten Verhandlungswoche auf der COP29 nur langsame Fortschritte erzielt. Die Minister vor Ort müssen nun den Stillstand bei der Finanzierung des Kampfes gegen die globale Erwärmung überwinden. 

Tödliche Überschwemmungen in Spanien, zahlreiche Taifune auf den Philippinen und immer wiederkehrende Wirbelstürme in Nord- und Südamerika sind allesamt Signale, die uns der Planet sendet. Während die ganze Welt zutiefst unter den Klimakatastrophen leidet, erweckt der geschlossene Rahmen der COP29 den Eindruck, dass einige Teilnehmer:innen vor der Realität davonlaufen. Denn so technisch die Diskussionen in dieser ersten Woche auch waren, ein grundlegendes Element fehlte: der Wille unserer Politiker:innen, das Ruder herumzureißen. 

Der geopolitische Kontext hat die Aufgabe erschwert, aber das eigentliche Hindernis in Baku ist der Mangel an politischem Ehrgeiz”, beklagt Xavier Turquin, Direktor von Greenpeace Luxemburg. „Ein paar marginale Fortschritte hier und da reichen nicht aus, wenn die Weltbevölkerung zunehmend unter den Folgen des Klimawandels leidet. Die Menschen warten nicht auf politische Kompromisse, und unsere Minister müssen sich dieser Realität stellen. Aber es gibt noch Hoffnung. Eine multilaterale Zusammenarbeit ist unsere beste Chance, diese Krise zu lösen. Die COP29 bietet uns eine historische Gelegenheit, für echte nachhaltige Lösungen einzutreten: Die Industrieländer müssen endlich konkrete Verpflichtungen zur Klimafinanzierung  eingehen und die Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie müssen für alle Schäden, die sie angerichtet haben, bezahlen.“

​​Die Geschichte wird über den auf diesen COPs gezeigten Mut und die (Un-)Fähigkeit der Politiker:innen, die ihnen auferlegten Zwänge zu überwinden, urteilen. Diese zweite Woche in Baku muss Hoffnung, entschlossenes Handeln und die ehrgeizigen Ergebnisse bringen, auf die die Menschen auf der ganzen Welt warten.

Greenpeace fordert den Abschluss eines Abkommens, bei dem Gelder in Milliardenhöhe für Klimaschutz, Anpassungen und Schadensbegrenzung freigesetzt werden. Die Minister müssen Baku mit einem Paket von Finanzbeschlüssen verlassen, die ehrgeizige Maßnahmen und eine konsequente öffentliche Unterstützung für all jene ermöglichen, die an vorderster Front von dieser Krise betroffen sind.