Luxemburg, 23. Oktober 2019 – Die aktuelle Ausschreibung des Fonds de Compensation (FDC) wirft erneut die Frage auf, ob die Direktion des FDC und die Regierung es mit dem Klimaschutz wirklich ernst nehmen. Der FDC hat im September das Management von drei Teilfonds des Pensionsfonds mit einem Gesamtvolumen von fast fünf Milliarden Euro ausgeschrieben. Das Management eines der drei Teilfonds des FDC soll sich am Aktienindex „MSCI Emerging Market Index“ orientieren – dem Index mit dem höchsten Kohlenstoff-Fußabdruck aller wichtigen MSCI-Indizes – für Greenpeace ein No-Go.

© Bernd Lauter / Greenpeace

© Bernd Lauter / Greenpeace

„Der FDC hat allem Anschein nach keine Ambitionen, klimaschädliche Investitionen konsequent aus seinen Portfolios zu verbannen. Greenpeace appelliert an den für den Pensionsfonds verantwortlichen Minister Romain Schneider und Regierungschef Xavier Bettel, dafür zu sorgen, dass die Ausschreibung der drei Teil-Fonds des FDC die Ziele des Pariser Klimaschutz-Abkommens respektiert“, erklärt Martina Holbach, Campaigner für nachhaltige Finanzen bei Greenpeace Luxemburg. „Wenn die Regierung den Klimaschutz wirklich ernst nimmt, muss sie ihre Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen und den Pensionsfonds generell dazu verpflichten, die Investitionen des Fonds in fossile Energien wie Kohle, Öl und Gas zu stoppen“.

Laut Pariser Klimaschutzabkommen müssen ​die Finanzmittelflüsse in Einklang gebracht werden mit einem Weg hin zu einer hinsichtlich der Treibhausgase emissionsarmen und gegenüber Klimaänderungen widerstandsfähigen Entwicklung. ​Für Greenpeace bedeutet dies, dass der Pensionsfonds seine Investitionen in Kohle-, Öl- und Gasunternehmen beenden muss.

Greenpeace hatte sich Anfang August in einem Schreiben an den für den Pensionsfonds FDC zuständigen Minister Romain Schneider gewandt. In diesem hatte die Umweltschutzorganisation unter anderem Informationen darüber angefragt, wie der Fonds seine Investitionen in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens bringen will. Außerdem hatte Greenpeace in dem Schreiben Informationen über die Klimafinanzrisiken, die mit den Investitionen des Fonds verbunden sind, ersucht. Da das zuständige Ministerium bis dato die Antwort auf das Schreiben verweigert hat, versucht Greenpeace durch den Gang vor das Verwaltungsgericht, Zugang zu diesen Informationen zu erhalten.

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