Luxemburg, 11. November 2020 – Gestern organisierte Greenpeace vor dem Hauptsitz der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg einen Fototermin – einen Tag vor der heutigen Online-Vorstandssitzung der EIB, auf der der vorgeschlagene Entwurf eines Klimaschutzplans behandelt wird.

Die EIB wird bis Ende 2020 ihren Klimaschutzfahrplan für 2021-2025 fertigstellen. Der Fahrplan wird zeigen, wie die Bank ihre Geschäftstätigkeit mit dem Pariser Klimaabkommen in Einklang bringen will, was erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Energiewende in Europa haben wird und die Bemühungen der EU zur Bewältigung der Klimakrise. Obwohl sich die EIB auf ein Verbot der Flughafenerweiterung zu einigen scheint, zeigt ein durchgesickerter Entwurf des Klimaschutzplans der EIB, dass die Bank weiterhin die Finanzierung klimazerstörender Aktivitäten wie der Industrie für fossile Brennstoffe, des Autobahnausbaus und der industriellen Landwirtschaft erlaubt.

Es ist völlig inakzeptabel, dass die selbsternannte Klimabank der EU Finanzmittel in solch zerstörerischen Sektoren zulässt.” kündigte Frank Thinnes an, verantwortlicher Kampagner für Klima und Energie. „Die EIB muss sofort jede Art von fossiler Unterstützung untersagen und alle Investitionen mit den Forderungen des Pariser Abkommen in Einklang bringen. Dies bedeutet auch eine bessere Kontrolle und Due Diligence der Untervermittler.

Um das Bewusstsein zu schärfen, zeigte Greenpeace zwei große Banner vor dem Hauptquartier der EIB: Ein Bild eines Lagerfeuers, bestehend aus in Flammen stehenden Euro-Scheinen sowie einer brennenden Erde. Dieses Bild symbolisiert die Pläne der EIB, weiterhin in umweltschädliche Industrien zu investieren und somit die Klimakrise weiter anzuheizen. Auf einem zweiten Banner lautete die Nachricht: EUROPEAN INVESTMENT BANK: STOP FUNDING THE CLIMATE CRISIS (deutsch: Europäische Investitionsbank: Stoppen Sie die Finanzierung der Klimakrise).

Die Anwesenheit der NGO wurde von der Bank bemerkt und Vertreter der EIB kamen aus dem Gebäude und begrüßten die Aktivist*Innen. Matteo MAGGIORE, Direktor der Kommunikation der EIB reagierte: „Es ist wichtig, dass Organisationen wie Greenpeace mit solchen Aktionen, die Institutionen weiter ermutigen um ambitiöser zu werden.”

Greenpeace teilt diese Ansicht. Somit liegt es jetzt bei den Direktoren der Bank, die richtigen Entscheidungen zu treffen und der Welt zu zeigen, was es bedeutet eine Klimabank zu werden.


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Coal Fired Power Plant in the Rhenish Lignite Mining Area. © Bernd Lauter / Greenpeace Machen Sie mit!